Die Einspritzung von Botulinumtoxin A in Gesichtsmuskeln hemmt die Übertragung von Nervenimpulsen, die das Zusammenziehen der Muskeln auslösen und damit zur Bildung der mimischen Falten beitragen. Je nach Dosierung ist die Bewegung gehemmt oder nur stark eingeschränkt. Da aber nur ein Teil der mimischen Muskulatur betroffen ist, entsteht kein maskenhaftes Gesicht.
In den behandelten Arealen lässt die Muskelanspannung nach, dies führt in den folgenden Tagen zu einer deutlichen Entspannung der Haut und zu einem Rückgang der Falten. Die anderen Gesichtsmuskeln werden nicht beeinflusst.
Möglichkeit zur Markierung der für die Faltenbehandlung vorgesehenen Regionen
Botulinumtoxin A eignet sich insbesondere für Verminderung von Stirnfalten, „Zornesfalten“ und „Krähenfüßen“. Nur bedingt eignet sich Botulinumtoxin A für Falten im mittleren Gesicht, da die Mimik, wie z.B. Lächeln, beeinträchtigt werden kann. Die Injektion kann bei bestimmten Vorerkrankungen nicht durchgeführt werden. Ihr Arzt wird dies anhand des Fragebogens den Sie ausfüllen müssen, feststellen.
Botulinumtoxin A wird seit langem vor allem zur Behandlung krankhafter Spasmen (unwillkürliche Bewegungen der Lid- und Nackenmuskulatur) eingesetzt; es ist nur für die Therapie neurologischer Erkrankungen zugelassen. Dies schließt die Anwendung durch den Arzt zur Behandlung von Faltenbildung nicht aus, wenn Sie sich nach näherer Aufklärung für diese Anwendung entscheiden.
Falten, die nicht auf der Aktivität der Muskeln (Mimik) beruhen, sondern durch Alterung der Haut oder UVSchädigung eingetreten sind, können durch Laserbehandlung, Eigenfetttransfer oder Unterspritzung mit anderen Füllmaterialien gebessert werden.
Das Vorgehen bei einer Faltenbehandlung im Einzelnen
Mit einer kleinen Nadel wird eine bestimmte Menge Botulinumtoxin A exakt an den Stellen im Gesicht eingespritzt, die dafür vorgesehen und in der gekennzeichnet sind. Der Schmerz, der bei der Einspritzung entsteht, ist mit dem eines Mückenstiches vergleichbar.
Die Behandlung wird ambulant durchgeführt.
Welche Nebenwirkungen und Komplikationen können bei der Behandlung von Falten auftreten?
Die Injektion von Botulinumtoxin A in Falten ist im Allgemeinen gut verträglich. Dennoch können – meist nur vorübergehende – Nebenwirkungen auftreten.
Unmittelbar nach der Injektion kann sich an der Injektionsstelle ein kleiner Bluterguss bilden, der sich durch Make-up abdecken lässt und sich meist nach 2-3 Tagen zurückbildet. Verteilt sich die Substanz im Gewebe, kann es vorübergehend zum Hängen des Oberlides oder der Braue kommen. Bei der Behandlung von Krähenfüßen kann eine Verteilung der Substanz im Augenbereich vorübergehende Sehstörungen (Doppelbilder) verursachen.
Als weitere, seltene Nebenwirkungen können auftreten:
- leichtes Unwohlsein
- Müdigkeit, Gliederschmerzen
- Hautausschlag, Juckreiz, leichtere allergische Reaktionen und nur sehr selten schwerwiegende (wie z.B. Atemstörungen, Herz-/Kreislaufstörungen, Nierenfunktionsstörungen), die eine sofortige ärztliche Behandlung erfordern.
- Mund-, Schleimhaut- und Augentrockenheit
- Schwund von Muskeln, in die das Botulinumtoxin A eingespritzt wurde
- Infektion an der Injektionsstelle
- Pigmentverschiebungen der Haut.
Behandlungserfolg bei Faltenbehandlung
Eine erste Wirkung der Behandlung ist nach ca. 1-3 Tagen sichtbar, die maximal erreichbare nach ca. 1-2 Wochen. Die Wirkung der Injektion hält bei den meisten Patienten ca. 3-6 Monate an, nach wiederholter, Botulinumtoxinanwendung verlängert sich die Wirkdauer oft. Extrem selten bilden sich Antikörper gegen Botulinumtoxin, wodurch es zu einem schnelleren Abbau bis hin zum Wirkverlust kommt.
Ein zufriedenstellendes Behandlungsergebnis kann nicht garantiert werden. In Einzelfällen kann trotz sorgfältiger und korrekter Durchführung des Eingriffes das angestrebte Ergebnis verfehlt und der bestehende Zustand sogar verschlimmert werden.
Unterspritzung von Falten mit Gewebefüllern
Durch intensive Forschungstätigkeit sind heute einige natürliche Bestandteile der Haut bekannt, die wesentlich sind für ein frisches, jugendliches Aussehen der Haut.
Dazu gehört z. B. die Hyaluronsäure. Aufgrund der verschiedenen Aufgaben, die die Hyaluronsäure in der Haut wahrnimmt, ist sie maßgeblich an dem straffen Erscheinungsbild junger Haut beteiligt, weil sie:
- die Bindegewebszellen in der Haut anregt, Kollagen und andere wesentliche Substanzen zu bilden, die z. B. für die Elastizität der Haut sorgen.
- ein hohes Wasserbindungsvermögen hat und bewirkt, dass die Haut nicht austrocknet.
- die Versorgung der Haut mit Nährstoffen unterstützt.
- in der Lage ist, freie Radikale einzufangen, und so schädliche Umwelteinflüsse auf die Haut abmildern kann.